Zum Auftakt zwei Überraschungen

von Niklas Golitschek

Die Fußball-Mannschaften haben beim Sündermann-Cup in Bramstedt einen furiosen Auftakt hingelegt und in den ersten beiden Partien gleich für Überraschungen gesorgt. Am Eröffnungsspiel war der gastgebende Kreisligist TSV Bramstedt beteiligt, der sich die Partie gegen den SV Mörsen-Scharrendorf sicherlich vollkommen anders vorgestellt hatte.

Zwar dürfte es die Wenigsten überrascht haben, dass die Bezirksliga-Aufsteiger aus Mörsen um ihren Trainer Rainer Gläser gewannen, die Höhe – am Ende stand ein 7:0 (3:0) zu Buche – war so aber nicht vorhersehbar. „Die Ergebnisse zu Beginn der Vorbereitung muss man mit dem nötigen Abstand betrachten“, mahnte der SVMS-Coach zwar, er konnte aber nicht verneinen, dass sein Team die Partie nahezu durchgehend dominierte. Gläser war sich in der Nachbetrachtung sicher, dass das frühe 1:0 von Neuzugang Kay-Simon Sommerfeld den Gästen in die Karten gespielt habe. Hinzu kam, dass die Platzherren gerade frisch aus dem Trainingslager kamen und ersatzgeschwächt antraten. Die Mörsener dagegen zeigten sich hinten kompakt und vorne effizient. Mirsad Stublla (28.) Kai Röseler (38.), Serdar Uludasdemir (50.), Neuzugang Irfan Cheema (53.) Dekurim Stublla (65.) und Simon Beuke (81.) machten den Kantersieg klar. Am heutigen Dienstagabend geht es ab 20.15 Uhr gegen die Seckenhausen-Fahrenhorst weiter.

Vilsen bezwingt Twistringen

Eine echte Überraschung gelang dem Kreisligisten SV Bruchhausen-Vilsen, der den klassenhöheren SC Twistringen mit 3:1 (1:0) bezwang. Zwar wollte Trainer Jörn Meyer den Sieg nicht an die große Glocke hängen, erfreut war er trotzdem. „Twistringen war dezimiert, aber auch wir haben eine strapaziöse Vorbereitungswoche hinter uns“, sagte er. Nachdem die Spieler bereits am vergangenen Donnerstag eine härtere Trainingseinheit absolviert hatten, folgte am Freitagabend noch ein Triathlon – zu Beginn zähle vor allem der konditionelle und physische Aufbau der Akteure, so Meyer. Zudem will er ein neues Spielsystem etablieren und frischen Wind in die Strukturen bringen. Offensiveres Spiel und mehr Chancen erarbeiten, lautet die Devise, nähere Einblicke will Jörn Meyer aber nicht gewähren. Die sollen sich die Gegner auf dem Platz verschaffen. Während der Trainer von seiner Mannschaft eine weitgehend runde Partie sah, bewertete er den Kontrahenten (wenn auch dezimiert) etwas unter Form.

„Die ersten 30 Minuten waren noch ausgeglichen“, fand Meyer. Dann erzielte Niklas Schröder nach einem Twistringer Abwehrfehler das 1:0 (23.). Vilsens Torhüter Dennis Kastendieck und seiner Riesenparade war es zu verdanken, dass es mit diesem Spielstand in die Kabinen ging.

Nach dem Wiederanpfiff spielten die Lilahemden weiter befreit auf, Mirko Müller setzte den Ball nach einem Konter nur knapp am Tor vorbei (60.). Daniel Freund war dann Profiteur einer ansehnlichen Kombination im Mittelfeld, er musste den Ball nur noch zum 2:0 versenken (70.). „Meiner Meinung nach war das verdient“, fand Meyer. Die Twistringer, bis dahin meist an der Vilser Defensive gescheitert, begehrten im Anschluss aber noch einmal auf, während Meyers Elf ungeordneter stand und nicht mehr so zugriff wie noch zuvor. Der Sportclub nutzte das umgehend aus und verkürzte durch Marco Kappermann (75.) „Dann war es wieder spannend, wir haben das Flattern bekommen“, gestand der SV-Trainer. Mathis Wohlers ließ noch eine Großchance aus, ehe Christian Horstmann fast den Ausgleich besorgt hätte. Daraufhin fasste sich Mirko Müller noch einmal ein Herz, erzielte das 3:1 und machte seinen Patzer aus Halbzeit eins wieder gut. Heute Abend misst sich der SV Bruchhausen-Vilsen ab 18.15 Uhr gegen den Kreisligarivalen TSV Okel.

(Quelle: www.weser-kurier.de)