„Von uns war das schlapp, Vilsen war spielerisch deutlich besser“, resümierte TSV-Trainer Friedhelm Famulla. Das sagte vieles über die Bramstedter aus, denn Vilsen war mit sich nicht restlos zufrieden. „Es war okay, was wir geboten haben, aber insgesamt müssen wir mehr Akzente setzen“, meinte Betreuer Norbert Schmusch. „Wenn wir es fußballerisch versucht haben, wurde es auch gefährlich. Das war aber insgesamt zu wenig.“ Zu unbeständig sind die Vilser Leistungen auch in den letzten Wochen gewesen. Denn nach zwei Niederlagen schien der Sieg gegen Mörsen-Scharrendorf vor Wochenfrist ein positives Signal zu sein. Vilsen knüpfte kämpferisch und von der Einstellung her an den guten Auftritt an, zeigte aber zu wenig fußballerische Kombinationen. Bramstedt habe gut gekämpft, sei den Vilsern aber nie gefährlich geworden. „Wir haben zwei Punkte verschenkt, aber das bringt uns nicht um“, so Schmusch. „Es war ein 0:0-Spiel, aber wenn einer den Sieg verdient gehabt hätte, dann waren wir das.“ Schmusch spielte auf die wenigen guten Vilser Chancen an, während Bramstedt kaum gefährlich war. Nur der sonst bei Nico Schröder gut aufgehobene Iven Lehner verlor den Ball in guter Position (83.) und scheiterte, weil Vilsens Keeper Tobias Wendt den Ball ans Außennetz lenkte (47.). Bramstedts Torwart Sascha Heinsen musste seinerseits auch nur selten eingreifen, obwohl Vilsen mehr Möglichkeiten hatte, diese aber neben das Tor setzte. So traf Jan-Hendrik Schwirz die Latte (20.), Niklas (38.) und Nico Schroeder (46.) verpassten per Kopf. Heinsen hielt somit zum dritten Mal in Folge seinen Kasten sauber. Dabei hatten die Bramstedter in der Abwehrreihe auf Jannes Böse und Daniel Kling verzichten müssen, zudem fehlte auch der angeschlagene Bastian Mauckisch. Famulla hatte also wie zuletzt tauch auf eine Viererkette verzichtet und mit Till Meiners einen echten Libero aufgestellt. „Das hat sich wieder ausgezahlt, die Abwehr stand ordentlich.“ Dass sein Team mit einem Sieg in der Tabelle hätte klettern können, störte ihn nicht. „Wir haben deutlichen Abstand zur Abstiegsregion. Wir sind im grauen Mittelfeld, aber das ist gut so.“
(Quelle: www.weser-kurier.de)