1.Herren - 3. Spieltag: Auswärtsspiel beim SV Bruchhausen Vilsen
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- Veröffentlicht: Montag, 24. August 2015 09:37
Spielverderber TSV Bramstedt
Mit einem 2:1-Sieg verdirbt der Fußball-Kreisligist dem SV Bruchhausen-Vilsen die Feierlaune
von Ole Haukenfrers
Das hatten sich die Hausherren vom SV Bruchhausen-Vilsen anders vorgestellt, als sie den TSV Bramstedt zu sich einluden. Vor rund 300 Zuschauern machte sich der Fußball-Kreisligist das Leben selber schwer und verlor am Ende unglücklich mit 1:2 (1:1). Somit war die Feierstimmung auf dem anschließenden Gang über den heimischen Heiratsmarkt nicht ganz so ausgelassen wie bei den Gästen. Bis zehn Uhr feierten die Bramstedter noch lautstark in der Kabine, ehe das Auswärtsteam ebenfalls geschlossen auf das Vilser Volksfest ging. Sven Plaumann, Trainer des TSV Bramstedt, gab sich trotz des Sieges und der ausgelassenen Stimmung nüchtern und vor allem sportlich. „Ich freue mich natürlich über den Sieg meiner Mannschaft, aber ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen“, gab der Coach zu.
Für das „Marktspiel“ hatte sich Plaumann eine defensive Marschroute überlegt und stellte dementsprechend auf: Aus der Vierer- machte der Trainer eine Dreierkette, hinter der Amadeus Stucke den Libero gab. Im Mittelfeld fungierte Varucshan Chudawerdjan als Spielgestalter, während Jonas Link Bremen-Liga-Neuzugang Jan-Christoph Kornau aus dem Spiel nehmen sollte. „Normalerweise orientiere ich mich taktisch nicht am Gegner, aber da Vilsen spielerisch stärker ist, habe ich mal eine Ausnahme gemacht“, verriet Sven Plaumann. Aus der kompakten Hintermannschaft wollten die Gäste schnell umschalten und auf Konter spielen – der Plan ging auf!
Bereits nach zehn Minuten erreichte ein langer Ball Daniel Zimmermann, der blank vor Vilsens Schlussmann Bennet Knake auftauchte und aus 16 Metern zur Führung einschob. „Wir haben Bramstedt eingeladen“, ärgerte sich Jörn Meyer, Trainer des SV Bruchhausen-Vilsen. Auch nach dem Gegentor setzten die Gäste immer wieder Nadelstiche in der Offensive, verpassten es jedoch, den finalen Pass an den Mann zu bringen. Auf der anderen Seite erreichte kurz vor der Pause eine Flanke Feizal Alkozei, der das Kopfballduell gegen Till-Henning Lambert gewann und zum 1:1-Halbzeitstand einnickte (42.). „Wir haben bis dato nichts zugelassen und wurden sofort bestraft“, schilderte Sven Plaumann.
Nach einer motivierenden Pausenansprache des Trainers kamen die Gäste konzentriert aus der Kabine, machten die Räume eng und hofften weiter auf ihre Chance durch lange Bälle in die Spitze. Ein weiter Abschlag von Bramstedts Keeper Michael Harpenau landete nach einer Stunde bei Iven Lehner, da Vilsens Abwehrspieler Marcel Schröder über den Ball getreten war. „Auch das Tor haben wir uns selbst eingeschenkt“, kommentierte Jörn Meyer die Situation. Lehner drosch die Kugel schließlich in die lange Ecke und sorgte damit für die erneute Gästeführung.
Nicht nur in der Defensive waren die Hausherren zu unkonzentriert, auch vorne ließen sie ihre Möglichkeiten fahrlässig liegen. Niklas Schröder hatte die aussichtsreichsten Gelegenheiten für die Gastgeber, doch erst setzte er einen Heber knapp am Kasten der Bramstedter vorbei (80.), ehe er drei Minuten später Michael Harpenau aus kurzer Distanz anschoss. „In den letzten zehn Minuten war es eine Partie auf ein Tor“, schilderte Jörn Meyer. Doch auch die zahlreichen Standardsituationen seiner Mannschaft brachten nichts ein, sodass die Hausherren am Ende in der vielleicht wichtigsten Partie des Jahres mit leeren Händen dastanden.
„Bramstedt war uns in puncto Einstellung den entscheidenden Schritt voraus“, gestand auch Jörn Meyer. Sein Gegenüber freute sich neben den drei Punkten vor allem über die deutliche Leistungssteigerung seiner Elf nach der 0:1-Niederlage gegen den TSV Holzhausen-Bahrenborstel am vorherigen Spieltag. „Die Jungs haben sich in jedem Bereich gesteigert“, so Sven Plaumann, der am kommenden Freitag den TSV Weyhe-Lahausen empfangen wird. Da die Lahauser die Gastgeber jüngst aus dem Kreispokal geschossen haben,hat Bramstedt noch eine Rechnung zu begleichen.
(Quelle: www.weser-kurier.de)