1.Herren - Saison - Rückblick

Kreisligist TSV Bramstedt bleibt hinter den eigenen Erwartungen zurück

„Trotz allem großer Zusammenhalt“ Verletzungssorgen, weniger Tore und ein scheidender Trainer

Von Tanno Oetting

Bramstedt. „So eine Seuche, wie wir sie dieses Jahr hatten, habe ich auch noch nie miterlebt“, erklärt Trainer Friedhelm Famulla im Saisonrückblick gleich vorneweg. Die zweite Spielzeit des TSV Bramstedt in der Fußball-Kreisliga Diepholz stand in der Tat unter keinem guten Stern. Famulla musste personell und somit auch taktisch immer wieder improvisieren und war auf die tatkräftige Unterstützung aus der zweiten Mannschaft angewiesen. Letztlich konnten die Blau-Weißen noch froh sein, dass sich die Konkurrenz im Abstiegskampf ein Schneckenrennen lieferte und es somit für die Bramstedter nach unten hin nie wirklich gefährlich wurde.

Durch zwei Erfolge in den letzten beiden Partien hievte sich der TSV Bramstedt zwar noch auf den elften Tabellenrang, doch mit diesem Resultat zeigt sich Famulla nicht einverstanden: „Auf Grund der Qualität der Mannschaft wäre viel mehr drin gewesen, leider stand mir der komplette Kader nie zur Verfügung. Unser Ziel war es auch, besser abzuschneiden als im Vorjahr mit Platz acht, und das haben wir nicht erreicht. Deswegen bin ich von dem reinen Ergebnis enttäuscht“, gibt der Übungsleiter unumwunden zu. Da die Bramstedter aber wie kaum ein anderes Team vom Verletzungspech verfolgt wurden, war es für die Mannschaft auch schwierig, an die unbeschwerten Auftritte der Premieren-Saison anzuknüpfen. Exemplarisch für die Misere nennt Famulla die Namen Alexander Matthisek, Oliver Ahrens, Daniel Zimmermann, Daniel Kling, Jasper Uhlenwinkel, Björn Böttcher, Amadeus Stucke und Bastian Mauckisch. „Und das sind nur die Spieler, die uns mindestens fünf Partien lang gefehlt haben“, betont Famulla. Besonders tragisch war jedoch der Ausfall von Jannes Böse, der sich schon in der Vorbereitung verletzt hatte, in der Folge kein Saisonspiel absolvieren konnte und wahrscheinlich gar nicht mehr auf den Fußballplatz zurückkehren wird.

Neben dem überfüllten Bramstedter Lazarett funktionierte aber auch das Prunkstück des TSV, die Offensivabteilung, nicht mehr so selbstverständlich wie noch im Vorjahr. „Die Liga hatte sich besser auf Typen wie Iven Lehner eingestellt, dem häufig ein schneller, zweikampfstarker Verteidiger auf die Füße gestellt wurde. Zudem befand sich Daniel Zimmermann lange Zeit im Formtief“, begründet der Coach. So sprangen bei Zimmermann statt den 24 Toren aus der Vorsaison nur noch sieben Treffer heraus. Insgesamt erzielte der TSV Bramstedt sogar fast 20 Tore weniger als im ersten Kreisligajahr. „Der Zusammenhalt war in der Truppe trotzdem immer da, und auch die Vereinsbindung ist in Bramstedt sehr hoch. Die Mannschaften helfen sich untereinander immer reibungslos aus, wenn personell Not am Mann ist“, schwärmt Famulla. Mit verletzungsfreien Akteuren und einigen Neuzugängen könne die Mannschaft in der nächsten Saison dann sogar wieder im oberen Drittel mitspielen, meint er.

Nur Famulla selbst wird dann nicht mehr mit von der Partie sein. Der 57-Jährige nimmt beim Bremen-Ligisten Habenhauser FV eine neue Herausforderung an: „Von der Kabinengröße über die Plätze bis hin zu den Bällen und dem Vereinsheim – alles ist eine Nummer größer und professioneller“, beschreibt der Polizeibeamte seine ersten Eindrücke. Zum Abschied gab es für den Übungsleiter von seiner Bramstedter Mannschaft übrigens eine Bilderkollektion der gemeinsamen Zeit mit der Aufschrift: „Danke für die geilen Jahre“. „Diese Aussage kann ich nur bestätigen. Ich habe hier fünf wunderbare Jahre mit zwei Aufstiegen in Folge verbringen dürfen“, lautet Famullas abschließendes Fazit.

 

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