Mit nur einem Punkt wäre der Coach angesichts der Personalnot auch zufrieden gewesen, doch nach dem Spiel hörte sich seine Nichtabstiegsrechnung schon deutlich entspannter an. „Ich war von sechs noch nötigen Punkten ausgegangen und davon haben wir die Hälfte nun schon in einem Spiel geholt“, so Famulla.
Die Erlösung kam diesmal jedoch spät und durch einen Leih-Akteur aus der Zweiten. Falk Sündermann, zwanzig Minuten zuvor eingewechselt, behielt im fahlen und diesmal bis zum Schluss scheinenden Flutlicht im Gewühl den Überblick und bugsierte den Ball ins Tor (86.). Woche für Woche muss Famulla improvisieren und andere Spieler aus der Reserve holen, damit diese sich nicht in der Kreisliga festspielen. Diesmal zählte der Trainer ein Dutzend fehlender Spieler, und diesmal musste er auch den verletzten Keeper Sascha Heinsen ersetzen, Ersatzmann Michael Harpenau blieb zu Beginn aber nahezu beschäftigungslos. Bramstedt hatte das Heft in der Hand und ging in Führung: Malte Quitsch mit einer Flanke, die ins Tor fiel (11.), Iven Lehner (14.) und Florian Timmermann nach Alleingang (26.) sorgten für die Tore. Lehner und Daniel Zimmermann vergaben weitere große Möglichkeiten, ehe die Gäste verkürzten. „Der TVN hatte so richtig Mut getankt“, so Famulla über das Spiel, das sich nun komplett gedreht hatte. Nach einer Bogenlampe des agilen Sebastian Klare klärte Bramstedts Till Meiners spektakulär per Fallrückzieher auf der Linie, ehe Klare doch traf (58.). Das 3:3 lag nun in der Luft, Klare traf per Kopfball aber nur die Latte (60.). So richtig befreien konnte sich Bramstedt nun nicht mehr, doch auch der TVN blieb nur optisch überlegen.
(Quelle: www.weser-kurier.de)