1. Herren - 16. Spieltag: Auswärtsspiel gegen TSV Weyhe-Lahausen

TSV Weyhe-Lahausen: Ein Sieg mit emotionaler Schlusspointe

von Thorin Mentrup

Weyhe. Am Ende, als sportlich schon alles entschieden war im Fußball-Kreisliga-Spiel zwischen dem TSV Weyhe-Lahausen und dem TSV Bramstedt, da menschelte es gewaltig: Als Lahausens Dominik Mahn den Platz betrat, brandete auf der Zentralsportanlage Applaus auf. „Das war ein echtes Highlight“, erklärte dann auch Thorsten Eppler, der Coach der Gastgeber. Schließlich hatte Mahn mehr als zwei Jahre lang verletzt pausiert. Nun sollte er also noch rund zehn Minuten bekommen – und die nutzte er direkt zu den letzten beiden Treffern der Partie, die die Lahauser auch in der Höhe verdient mit 5:0 (1:0) gewannen. Sie halten weiterhin Kurs auf einen Platz in den Top Fünf. Die Bramstedter dagegen bleiben auf einem Abstiegsrang. Für einen Punkt kamen sie eigentlich nie in Frage.

Deshalb sehnte Interimscoach Jens Meyer auch die Winterpause herbei. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch“, sagte er mit Blick auf eine lange Verletztenliste, die durch den Ausfall von Amadeus Stucke nicht kürzer geworden ist. Allerdings fehlten auch den Gastgebern einige Akteure, vor allem in der Offensive, in der sich auch noch Tobias Marquardt verletzte. „Aber Lahausen hat dann einfach auch etwas mehr Qualität und vor allem Selbstvertrauen. Woher sollen wir es auch haben?“, meinte Meyer, der sich nach Spielschluss noch eine Zeit lang mit dem neuen Coach Eckhardt Kotrade, der nach der Winterpause übernehmen wird, austauschte vielsagend. Seine Mannschaft sei nicht bissig genug gewesen. „Wir haben zu wenig Druck auf Lahausen gemacht. Wenn wir den ersten Ball verteidigt haben, hatten wir den zweiten nicht“, sah er einige Probleme. Die Gastgeber genossen für seinen Geschmack zu viele Freiheiten.

Diese Räume wussten die Lahauser durchaus zu nutzen. Angetrieben von einem starken Zentrum um Kevin Gibek und Aljoscha Klatte, spielten sie vor allem zu Beginn stark auf. „Eigentlich ist es der Wahnsinn, dass wir in den ersten 30 Minuten kein Tor geschossen haben“, meinte Eppler mit Blick auf zahlreiche Chancen seines Teams, das die Flügelspieler Moritz Anton und René Eggers immer wieder gut einband, aber auch über die Mitte Lösungen suchte. „Wir hatten vor allem eine gute Kombination aus langen Pässen und Stafetten mit kurzen Pässen“, sah der Trainer eine große Variabilität im Spiel seiner Mannschaft, die sich aber nicht in Toren niederschlug. Dabei spielte auch eine Portion Pech eine Rolle: Sowohl Klatte als auch Marquardt scheiterten am Pfosten. Bramstedt stand tief, bekam aber trotzdem sehr wenig Zugriff.

Lahausen belohnte sich derweil nicht für die starke Anfangsphase und verlor etwas an Schwung. „Da hatte ich schon etwas Angst, dass das so ein Spiel wird, in dem du zehn Chancen vergibst und dir dann irgendwann das 0:1 fängst und verlierst“, gestand Eppler nach der Begegnung. Umso wichtiger war das Führungstor durch Gibek, der aus kürzester Distanz zunächst per Kopf an Keeper Lukas Wickbrand scheiterte, dann aber im zweiten Versuch mit dem Fuß erfolgreich war (42.).

Die letzten Zweifel am Sieg beseitigten die Gastgeber dann frühzeitig nach Wiederanpfiff: Zunächst markierte René Eggers das 2:0 – direkt nach der Auswechslung Stuckes fehlte Bramstedt bei einem Einwurf komplett die Ordnung (57.) – wenig später legte Tarek Azeldin nach, nachdem Gibek die Latte getroffen hatte (60.).  In dieser Drangphase spielte Lahausen wieder stark auf, während die Bramstedt die Gegenwehr langsam einstellten. Ein, zwei halbwegs gefährliche Konter fuhren die Gäste, ansonsten kam nicht viel von ihnen. Der Doppelschlag der Gastgeber schien ihnen endgültig den Stecker zu ziehen. Ein großes Aufbäumen blieb aus. „Der Glaube ist dann weg“, konnte Meyer das sogar nachvollziehen.

Lahausen hatte alles unter Kontrolle. Nicht nur das Ergebnis sprach also für Mahns Comeback. Für Azeldin betrat er den Platz und war direkt mittendrin. Bei seiner ersten Aktion verfehlte er das Tor noch knapp (82.), kurz darauf lenkte er eine Hereingabe von links dann ins lange Eck zum 4:0 (86.). Und als es dann Elfmeter gab, überließ Jannis Berendt für den Rückkehrer. „Mach ihn aber auch rein“, rief er noch hinterher. Mahn ließ sich nicht zweimal bitten und versetzte die Gastgeber endgültig in Glückseligkeit (88.). „Das hat natürlich dem ganzen Spiel die Krone aufgesetzt“, schwärmte auch Eppler.

(Quelle: www.weser-kurier.de)

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