1. Herren: Saisonvorschau

Ein klares Vielleicht

TSV Bramstedt gilt als Kandidat für den Aufstieg, muss seiner Rolle aber erst noch gerecht werden

von Karsten Bödeker

Fußball-Kreisligist TSV Bramstedt hat im ersten Jahr unter Trainer Sven Plaumann eine ordentliche Saison gespielt und hätte sogar mehr erreichen können als Rang sechs. Daher weiß der Coach vor seiner zweiten Spielzeit: „Auch die anderen Vereine sehen unsere Entwicklung und daher werden wir in mehr Spielen der Favorit sein.“

An dieser größeren Favoritenrolle ist etwas dran. Ob sie berechtigt ist, lässt sich mit einem klaren Vielleicht beantworten. Dagegen spricht die Vorbereitung, oder besser gesagt: die Ergebnisse der Vorbereitung. Die waren nicht nur wegen der Pleite im Kreispokal und des 0:7 beim heimischen Turnier gegen den SV Mörsen-Scharrendorf durchwachsen. Plaumann weiß diese Pleite aber einzuschätzen: „Wir kamen direkt aus dem Trainingslager und hatten sechs Einheiten binnen drei Tagen in den Knochen.“ Plaumann weiß aber auch, dass es am Ende des Tages nur auf Ergebnisse ankomme. „Wenn die nicht stimmen, interessiert niemanden, wie gut die Stimmung bei uns ist und wie gut die Jungs arbeiten.“

Insgesamt betrachtet spricht aber vieles dafür, dass die Bramstedter besser abschneiden als zuletzt. Zum einen haben sich der Verein und das Umfeld in den letzten Jahren entwickelt, und dieser grundoptimistische Trend dürfte sich fortsetzen. Zum anderen ist der Kader in der Breite besser geworden, auch wenn mit Till Meiners der Mannschaftsführer und eine Identifikationsfigur nach Heiligenfelde gegangen ist. „Menschlich und sportlich ein Verlust, aber er macht den nächsten Schritt und so etwas will ich grundsätzlich nicht verhindern.“ Zudem wird Abwehrmann Till Lambert ab Oktober berufsbedingt ins Ausland gehen. Mit Nils Dührkop und Justus Stucke kommen zwei Neue, die gleich dreierlei vereint. Sie sind beide Verteidiger, kommen beide aus der A-Jugend und treffen jeweils ihren älteren Bruder, Malte Dührkop und Amadeus Stucke, im Kader. Vom TSV Bassum kommt Jan Lehmkuhl, und auch Adam Sudy spielte dort, bevor er eine einjährige Pause einlegte. „Mit Adam und Varushan Chudawerdjan habe ich zwei wichtige Routiniers dabei“, so Plaumann.

Erfahrungstechnisch das Gegenteil, aber ebenso Hoffnungsträger sind die in der vergangenen Saison schon oft eingesetzten Tristan Godesberg und Tobias Heinsen, beide noch keine 20 Jahre alt. Godesberg traf sogar elf Mal. Im Tor wird es weiterhin einen Zweikampf geben, nur dass nun Tiam Finke (aus Sudweyhe) mit Michael Harpenau konkurrieren wird. Sascha Heinsen, zuletzt schon lange verletzt, steht studienbedingt nicht mehr zur Verfügung.

Vom Aufstieg will Sven Plaumann nicht sprechen, eine Verbesserung und damit mindestens Platz fünf ist sein Ziel. „Unser Team ist absolut intakt. Wir sind auf einem guten Weg, dass wir die Last nicht mehr nur auf die Schultern von wenigen verteilen“, meint er mit Blick auf Top-Scorer Iven Lehner, der vom gesamten Team unterstützt werden soll. „Wir sammeln immer noch Erfahrungen, saugen die quasi auf.“ Interessant wird sein, wie die Bramstedter mit ihrer größeren Favoritenrolle umgehen. „Vielleicht waren wir noch etwas unerfahren“, so Plaumann mit Blick auf die schwarze Woche, als sein Team binnen acht Tagen gegen schlagbare Gegner wie Dickel, Brockum und Lemförde verlor. „Wir waren davor ja sogar am TV Neuenkirchen dran gewesen“, erinnert sich Plaumann. Zudem blieben die Bramstedter im Herbst fünf Spiele ohne Sieg. Wenn solche Phasen ausbleiben, werden die Bramstedter in ihrem vierten Jahr in der Kreisliga eine feste Größe werden.

(Quelle: www.weser-kurier.de)

 

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