Fußball

Titel mit großer Leichtigkeit verteidigt

Von Jannis Klimburg

Christian Jeinsen wollte direkt nach dem Spiel kein großes Fass aufmachen. Der Trainer des TSV Bramstedt ließ seine Schützlinge erst einmal in Ruhe. Das war wahrscheinlich auch besser so. Denn seine arg personal gebeutelte Mannschaft hatte gerade im Finale des vereinseigenen Sündermann-Cups gegen den TSV Weyhe-Lahausen eine Tracht Prügel kassiert. Gegen den direkten Liga-Konkurrenten ging die Jeinsens-Elf mit 1:9 (0:1) unter.

„Auch wenn du solche Personalprobleme hast, darfst du dich am Ende nicht so abschlachten lassen“, monierte Bramstedts Coach. „Wenn das nicht unser Turnier gewesen wäre, hätte ich die Partie wohl auch abgesagt.“ Die Bramstedter bekamen gerade so eine Elf auf den Platz. Jens Meyer musste zum Beispiel nach fünf Jahren Pause direkt in der für ihn ungewohnten Innenverteidigung starten. Immerhin bot der Gastgeber 30 Minuten ordentlich Paroli, auch wenn der TSV Weyhe-Lahausen von Beginn an mehr Ballbesitz verzeichnete und die besseren Chancen auf seiner Seite hatte. Nur wenig später zappelte das Spielgerät dann auch das erste Mal im Netz. Christian-Paul Wiesner brachte den Favoriten in Front (34.). Weitere Treffer von ihm sollten noch folgen.

So zum Beispiel in der 48. Spielminute, als er den Keeper umkurvte und ins leere Tor einschob. Kurz Zuvor war Tarek Azeldin noch zum 0:2 erfolgreich (46.). „Dann waren auch alle Dämme gebrochen und wir hatten leichtes Spiel“, meinte Lahausens Trainer Thorsten Eppler. Immerhin 22 Minuten hatte der Lokalmatador Ruhe, ehe Wiesner sein drittes Tor nachlegte (70.). Nachdem der TSV Bramstedt nur Momente danach durch Christian Langer auch mal jubeln durfte, spielte sich der Turnierfavorit in Folge in einen Rausch.

Erneut Wiesner (78.), zwei Mal Tobias Marquardt (82., 84.) und Rene Eggers (89.) schraubten das Ergebnis bis zum Endstand von 1:9 noch in die Höhe. „Natürlich nehmen wir das jetzt gerne mit. Immerhin haben wir unseren Titel verteidigt und drei ordentliche Spiele gezeigt“, betont Eppler. Doch auch er weiß ganz genau: „Daraus kann man jetzt keine Rückschlüsse ziehen.“

(Quelle: www.weser-kurier.de)