Fußball

1.Herren: Fortsetzung auf Bewährung

Fortsetzung auf Bewährung

Bramstedts Trainerduo Sven Plaumann und Holger Bulk macht weiter, doch jetzt ist die Mannschaft am Zug

von Dennis Schott

„Wir haben uns die ganze Zeit auch selber hinterfragt“, erklärt Sven Plaumann. Er und Holger Bulk hätten kein Problem gehabt, ihren Stuhl zu räumen, wenn es denn der nötige Impuls für eine Besserung wäre. Aber das Votum des Mannschaftsrates, bestehend aus Kapitän Jan Lehmkuhl, Daniel Zimmermann und Daniel Kling, fiel eindeutig aus. „Alle haben uns das Vertrauen ausgesprochen und mehrfach bestätigt, dass sie mit uns weitermachen wollen“, erklärt Sven Plaumann.

Aussprache war überfällig

Die Aussprache war längst überfällig. Die Misere beim TSV Bramstedt ist nämlich nicht neu. Sie besteht nicht erst seit dieser Spielzeit, sondern ist gewissermaßen eine Fortsetzung des Negativlaufs aus der zurückliegenden Rückrunde, in der die Bramstedter den Abstiegsplätzen bedrohlich nahe gekommen waren. Die Ansprüche beim TSV Bramstedt waren freilich ganz andere. Die Blau-Weißen wollten eigentlich im oberen Drittel der Tabelle mitmischen, wonach es kurzzeitig, unmittelbar nach Plaumanns Amtsantritt, auch ausgesehen hatte. Doch nachdem die Mannschaft vorübergehend auf dem vierten Platz weilte, ging es tabellarisch immer weiter bergab. Die Möglichkeit, dass die Ursache für diese Talfahrt an der sportlichen Leitung liegen könnte, spielte in den Gedanken von Sven Plaumann und Holger Bulk durchaus eine Rolle. „Wir wollen keinem im Weg stehen, wären auch bereit gewesen, von unserem Amt zurückzutreten. Aber die Spieler sehen die Schuld bei sich“, bestätigt Holger Bulk.

Gleichwohl monierte Sven Plaumann nach der 0:3-Niederlage gegen Barnstorf die Einstellung seiner Spieler. Diejenigen, die im Training und den Spielen vollen Einsatz zeigten, seien an der Hand abzuzählen, beklagte er. Und um bei den übrigen Spielern mehr herauszukitzeln, fehlen ihm die Alternativen. „Ich kann nicht welche in die Zweite schicken, wenn ich nicht selber genug Spieler habe“, erklärt Plaumann. Ihm sind gewissermaßen die Hände gebunden, wenn es darum geht, den Konkurrenzkampf wieder neu zu entfachen. Hinzu kommt, dass zuletzt auch wichtige Leistungsträger fehlten. Daniel Zimmermann, Daniel Kling und Jannis Köhnenkamp fielen aus beruflichen oder verletzungsbedingten Gründen immer wieder aus, werden in den kommenden Wochen aber wieder zurückerwartet. „Hoffentlich geben sie uns genügend Stabilität, um da unten wieder rauszukommen“, sagt Sven Plaumann.

Das wollen er und sein Partner Holger Bulk unbedingt. Das Trainerduo ist vom Potenzial seiner Mannschaft überzeugt, äußert aber genauso deutlich, dass es nicht ihr Anspruch ist, in der Kreisliga gegen den Abstieg zu spielen. Bei diesem Unterfangen ist das kommende Spiel schon ein ganz wichtiges. Die Bramstedter empfangen den nur unwesentlich besser gestarteten Tabellennachbarn SV Dickel. „Wenn wir nicht da unten bleiben wollen, dann müssen wir das Spiel gewinnen. Da gibt es überhaupt kein Vertun“, erklärt Holger Bulk. Gutes Omen: Das letzte Aufeinandertreffen gewann der TSV Bramstedt mit 5:1.

 

(Quelle: www.weser-kurier.de)