1.Herren - 11.Spieltag: Heimspiel gegen SV Bruchhausen-Vilsen

Plaumann frohlockt, Meyer grantelt

TSV Bramstedt ist mit dem 1:1 zufrieden, der SV Bruchhausen-Vilsen ist es nicht

Von Karsten Bödeker
„Wir kennen den Gegner ganz genau und wussten, was auf uns zukommt.“ Wenn die Trainer beider Mannschaften dieses unabhängig voneinander, aber umso einvernehmlicher erklären, gibt es nur eine Frage zum Spiel: Mit welchem Ergebnis ist die Punkteteilung denn zustande gekommen? Die Antwort: Mit 1:1 (1:1). So lautete das Endergebnis zwischen dem TSV Bramstedt und dem SV Bruchhausen-Vilsen in der Fußball-Kreisliga.
Beide Treffer fielen früh, bis zur Pause war Vilsen überlegen, ehe ein sowieso schon chancenarmes Spiel in Hälfte zwei total zerfahren und deutlich härter wurde. Da beide Teams unterschiedliche Ambitionen haben, war die Zufriedenheit der Trainer ob des Ergebnisses eben auch unterschiedlich. „Für uns ist das Remis im Vergleich zur letzten Woche beim FC Sulingen II absolut in Ordnung“, meinte Bramstedts Coach Sven Plaumann. Kollege Jörn Meyer war dagegen leicht angefressen, wollte er doch Spitzenreiter SV Mörsen-Scharrendorf näher kommen, zumal Vilsen vor acht Tagen beim 3:0 gegen die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst die gute Form unterstrichen hatte. Meyer ärgerte sich weniger über seine Spieler als vielmehr über die Zerstörungstaktik der Bramstedter und die damit verbundene Härte – und dass seiner Meinung nach Schiedsrichter Thomas Meyer (TuS Sudweyhe) zu spät Verwarnungen ausgesprochen hatte.
 
Tatsächlich wurde nach der Pause nicht mehr viel Fußball gespielt, etliche Aktionen mussten vom Referee unterbrochen werden, der in den letzten zwanzig Minuten fünf Gelbe Karten zeigte. Vier davon gegen Bramstedter Akteure. „Natürlich müssen wir bei unserem Anspruch auch mit kämpferischen Gegnern umgehen können und die richtigen Mittel finden, aber heute war das einfach zu viel des Guten“, so Meyer. Sven Plaumann erklärte, er habe einige Personalausfälle in der Defensive gehabt: „Gegen einen solchen spielstarken Gegner will ich dann auch nicht experimentieren.“ Also stellte er mit Till Meiners, Arne Dührkop und Till-Henning Lambert eine solide Dreierkette auf, die durch den Sechser Jonas Link verstärkt wurde. „Die machen hinten dicht und hoffen auf schnelle Konter“, hatte Meyer Plaumanns Taktik schon vor dem Anpfiff erkannt.
 
Vermutlich hatte er das auch seinen Mannen erzählt, doch die fielen quasi sofort auf die Bramstedter herein. Ein schneller Spielzug über Daniel Zimmermann über außen, eine flache Hereingabe, Vilsens Keeper Dennis Kastendieck wehrte zwar ab, doch Iven Lehner brauchte nur abzustauben – 1:0 (6.). „Vorhersehbar und nicht nur deshalb stümperhaft“, schimpfte Meyer.
 
Nach einer starken Bramstedter Anfangsphase klappte dann auch der Vilser Kombinationsfußball. Matthias Hansack vollendete einen gekonnten Spielzug zum 1:1 (20.). „Die sind spürbar besser eingespielt als wir“, lobte Plaumann. Morten Schröder gab zwei, drei Schüsse in Richtung des Bramstedter Tores ab, das Ziel verfehlte er aber jedes Mal. Die Partie verflachte immer mehr, vor allem in Hälfte zwei passierte fußballerisch nicht mehr viel. Es gab tatsächlich nur noch zwei gefährliche Szenen: So blieb Vilsens Defensive nach einem Freistoß von Sven Oberortner einfach stehen, Keeper Kastendieck zögerte mit dem Herauslaufen, verwirrte dadurch Daniel Zimmermann so sehr, dass er nur einen schwachen Kopfball abgeben konnte (79.). Auf der Gegenseite behinderten sich Feisal Alkozei und Niklas Schröder.