Sündermann-Cup 2016: 1. Spieltag

Sündermann-Cup beginnt mit Torreigen

FC Sulingen schlägt TSV Bramstedt in einer Zitterpartie mit 5:4 / Bassum bezwingt Vilsen 3:1

von Niklas Golitschek

Bramstedt. Der Sündermann-Cup in Bramstedt ist mit einem wahren Torfestival eingeleitet worden. In einer umkämpften Partie schaffte es der gastgebende TSV nicht, sich für seine Aufholjagd gegen den FC Sulingen zu belohnen. Bezirksligist TSV Bassum bewies indes beim 3:1-Sieg gegen den Kreisligisten SV Bruchhausen-Vilsen seine Favoritenrolle in dem Fußball-Turnier.

FC Sulingen - TSV Bramstedt 5:4 (3:2). Als heiteres Hin und Her lässt sich das Eröffnungsspiel wohl am besten beschreiben. Auf einen laschen Sommerkick ließen sich beide Mannschaften trotz des Sommerwetters nicht ein. Zwar starteten sie nicht bei 100 Prozent, doch erspielten sich die Sulinger zunächst die besseren Chancen – und belohnten sich dafür auch. Einen kurz und flach gespielten Eckball verlängerte Viktor Seiberlich, und im Strafraum sah sich niemand so recht dazu genötigt, das Leder abzufangen. Am zweiten Pfosten wartete Patrick Siebert, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste – 1:0 (20.). Noch bitterer wurde es aus Bramstedter Sicht beim 2:0 für den FC, als Till-Henning Lambert einen Rückpass nicht präzise genug verarbeitete und vor die Füße von Patrick Langhorst spielte. Dessen Schuss parierte Bramstedts neuer Schlussmann Deniz Ersös (kam vom SV Osterbinde) zwar noch, im Nachschuss hatte Torjäger Svend Kafemann keine Probleme (35.). Es sah nicht so aus, als hätten die Gastgeber dem FC sonderlich viel entgegenzusetzen. Zwar zeigten sie im Mittelfeld immer wieder eine gewisse Präsenz, gefährliche Aktionen in der Offensive gab es aber nur selten.

Erst als Iven Lehner im Anschluss an einen Eckball aus der zweiten Reihe abzog, fand das Leder seinen Weg durch das Getümmel ins linke Eck (40.). Plötzlich stand es nur noch 2:1. So richtig wollte aber offenbar niemand an die Aufholjagd glauben, als Eckball-Schütze Jan Lehmkuhl durch die eigenen Reihen ging und seine Kollegen motivierte, den Kopf nicht hängen zu lassen. Euphorisch wirkten die TSV-Akteure zumindest nicht nach diesem Anschlusstreffer. Dabei hatten sie allen Grund: Nur eine Trinkpause und zwei Spielminuten später erzielte Daniel Kling nach Flanke von Justus Stucke den Ausgleich. Aber noch vor der Pause schlugen die Gäste durch Patrick Siebert zurück.

Ähnlich rasant ging es in der zweiten Halbzeit weiter. Den Bramstedtern gelang es sogar, mit 4:3 in Führung zu gehen: Zunächst staubte Iven Lehner den parierten Versuch von Alexander Matissek ab (47.), dann traf er nach Querpass von Daniel Zimmermann (77.). Doch jetzt fehlte nach Meinung von Trainer Sven Plaumann die Cleverness. In den letzten fünf Minuten drehten die Sulinger durch Svend Kafemann und Niklas Krämer die Partie ein weiteres Mal. Über so viele Gegentore ärgerte sich Plaumann. „Ein Fußballspiel besteht aus Fehlern, aber wir haben Sulingen zum Toreschießen eingeladen“, bemängelte er.

SV Bruchhausen-Vilsen - TSV Bassum 1:3 (0:1). Mit dem 3:1 für den TSV Bassum konnten die Trainer beider Mannschaften gut leben. Bassums Andreas Merdon sah eine Leistungssteigerung seiner Elf im Vergleich zum Spiel gegen den TSV Weyhe-Lahausen. Frank Fischer auf der anderen Seite setzte zum Maßstab, dass pro Liga zwei Tore Differenz in Ordnung seien. „Es war ein guter Test“, fand er. Insbesondere die beiden Neuzugänge Justus Wicke (aus der eigenen A-Jugend) in der Innenverteidigung und Dorian Klinger (Rückkehrer vom TSV Bassum) als Rechtsverteidiger gefielen ihm. „Aber die erfahrenen Leute haben Fehler gemacht, das müssen wir abstellen“, bemängelte er. Genau dafür sei die Vorbereitung da. Den ersten Treffer für die Bassumer erzielte Alexander Pestkowksi per Strafstoß (3.).

Trotz guter Chancen erhöhte der TSV erst nach der Pause durch Max Hahnel (54.). Ein sehenswerter Freistoß von Vilsens Marcel Timpe aus 23 Metern landete genau im Winkel – das 1:2 (70.). Auf eine entsprechende Antwort ließen die Bassumer jedoch nicht lange warten – Antoun Badal erhöhte erneut, diesmal auf 3:1.

Zwar hatte Florian Wacker noch einmal die Gelegenheit, auf 2:3 zu verkürzen, wurde aber in letzter Sekunde gestoppt (85.). Auf der anderen vergab Göksan Vurgun freistehend aus zwei Metern (87.). „Der Chancentod“, meinte Merdon halb im Scherz, halb im Ernst.

 

(Quelle: www.weser-kurier.de)