1.Herren - 29.Spieltag: Heimspiel gegen TSG Seckenhausen-Fahrenhorst

Viele Tore, wenig Bedeutung

Bramstedter Aufholjagd gegen die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst bleibt unbelohnt – 2:3

von Niklas Golitschek

Im Kampf um die sprichwörtliche Goldene Ananas zum Saisonende der Fußball-Kreisliga Diepholz hat die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst nach einer 3:0-Führung mit 3:2 (3:0) beim TSV Bramstedt gewonnen. Dass die Gastgeber nach dem Wiederanpfiff eine Aufholjagd gestartet hatten, schien den verletzten TSG-Spielertrainer Torben Budelmann nur wenig aus der Ruhe zu bringen. „Alles super“, freute er sich nach der Partie, „es gibt nichts auszusetzen.“

Das mag neben der weitgehenden Bedeutungslosigkeit der Partie auch daran gelegen haben, dass die Seckenhauser in ungewohnter Formation aufgelaufen sind und die Ordnung deshalb teilweise fehlte. „Einige Spieler, die diesmal zum Zug gekommen sind, hatten noch nicht so viel Spielpraxis oder zuletzt wenig trainiert“, berichtete Budelmann. So durfte sich Ersatzkeeper Robin Ellerbrock auf dem Feld als Stürmer ausprobieren – und zeigte dabei prompt, dass er die Bälle nicht nur halten kann. Das 1:0 legte er für Christian Schult auf, der den Ball nur noch an Michael Harpenau vorbeischieben musste (11.). Durch Marvin Bialucha (13.) und Fabian Öhlerking (28.) folgten die beiden weiteren Treffer – der Halbzeit-Vorsprung der Gäste schien komfortabel.

Nach Meinung Budelmanns hätten seine Teamkollegen sogar auf 4:0 oder 5:0 erhöhen können, zwei Mal Marvin Bialucha und Lars Hoffmann ließen ihre Chancen aber aus. „Da haben der letzte Kniff und die Kräfte gefehlt“, erklärte Budelmann die Ungenauigkeiten im Abschluss.

Dass die Kräfte bei der TSG fehlten, würde auch die starke zweite Halbzeit der Gastgeber erklären. Denn die legten gleich nach dem Wiederanpfiff fulminant los und zeigten, dass sie sich nicht alles gefallen lassen. Es dauerte keine Minute, da hatten sich die Bramstedter bis zum Sechzehner der Seckenhauser vorgearbeitet. Florian Timmermanns Schuss parierte TSG-Schlussmann Malte Wolpmann zwar noch und war auch am Nachschuss noch dran, doch der Ball kullerte trotzdem hinter die Torlinie.

Durch den Anschlusstreffer gestärkt, funktionierte das Bramstedter Spiel nun deutlich besser. Nach einer Flanke in den Strafraum netzte Tobias Heinsen per Kopf zum 2:3 ein (62.). Die Partie war wieder spannend. Die Platzherren hatten durch Iven Lehner sogar noch die große Chance auf den Ausgleich, seinen Kopfball aus sieben Metern wehrte Wolpmann aber ab und hielt damit die drei Punkte für seine Mannschaft fest.

Dass die Bramstedter während ihrer Aufholjagd nicht noch das dritte Tor nachlegten, störte Trainer Sven Plaumann offenbar nur wenig. „Es ging ja um nichts mehr, die Jungs wussten das auch“, sagte er verständnisvoll. Budelmann meinte dagegen: „Wir haben nicht geglaubt, dass das 3:3 fällt, eher das 4:2 für uns.“

(Quelle: www.weser-kurier.de)