1.Herren - 26.Spieltag: Auswärtsspiel beim SV Bruchhausen-Vilsen

Schmucklos, aber erfolgreich

Fußball-Kreisliga: SV Bruchhausen-Vilsen gewinnt 2:0 gegen TSV Bramstedt / Alkozei mit kuriosem Treffer

von Niklas Golitschek

Der SV Bruchhausen-Vilsen hat sich mit 2:0 (1:0) gegen den TSV Bramstedt durchgesetzt und Platz vier in der Fußball-Kreisliga behauptet. Trotz guter Phasen, insbesondere in den Anfangsminuten der beiden Halbzeiten, fanden die Gäste nur selten bis vors Vilser Tor und versprühten dort nur wenig Gefahr.

Effektiver zeigte sich da die Mannschaft um Torhüter und Kapitän Dennis Kastendieck. Mit der ersten Chance erzielten die Platzherren umgehend den Führungstreffer: Nach einem Bramstedter Eckball ergatterte Moritz Warnke den Ball und machte sich auf den Weg in Richtung Mittelfeld. Bedrängt von zwei Gegenspielern schickte er den mitgelaufenen Innenverteidiger Marcel Schröder mit einem langen Pass vor den Gäste-Schlussmann Sascha Heinsen. In der Manier eines Stürmers vollendete Schröder den Konter und setzte das Leder ins lange Eck zum 1:0 (12.). Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Bramstedter bereits zwei Chancen durch Daniel Zimmermann (2.) und Tristan Godesberg (11.) notiert – und eigentlich auch mehr Spielanteile gehabt. Die Gäste waren einem Treffer in der Folge auch durchaus nahe gekommen. Und sie hatten auch schon den Torschrei auf den Lippen, als Godesberg den Ball im Netz platzierte (16.). Allerdings machten ihm die Unparteiischen einen Strich durch die Rechnung – beim vorherigen Zuspiel hatte er im Abseits gestanden.

Kurioser Höhepunkt

Bis zum Pausenpfiff bewegten sich beide Mannschaften überwiegend im Mittelfeld, wobei sie noch vereinzelt zu Chancen kamen. Für die Gastgeber verzog Matthias Hansack nach einem Querpass von Marten Köhler (25.), und es war auch ein Vilser, der den Bramstedtern fast den ersten Treffer gebracht hätte. Einen Freistoß von Varucshan Chudawerdjan köpfte er nur knapp am eigenen Pfosten vorbei und klärte dadurch zum Eckball (29.).

In Halbzeit zwei erwischte der TSV Bramstedt erneut den besseren Start und übte mehr Druck aus. Weil beide Teams nun auch körperbetonter zur Sache gingen, ermahnte Schiedsrichter Thomas Meyer einige Spieler mehrfach. Das gefiel nicht jedem – auch abseits des Feldes. „Es war ein zerfahrenes Spiel, auch wegen des Schiedsrichters“, meinte Bramstedts Trainer Sven Plaumann. Der Unparteiische habe viele Nickeligkeiten gepfiffen, weshalb wenig Spielfluss zustande gekommen sei. Dem stimmte auf der anderen Seite Vilsens Übungsleiter Jörn Meyer nicht zu: „Der Schiedsrichter hat ruhig und sachlich gepfiffen.“

Dass die Gastgeber dann auch den zweiten Treffer erzielten, daran hatte Thomas Meyer gewiss keine Schuld. Aber auch seinen Spielern konnte Sven Plaumann nur wenig Vorwürfe machen. Denn wenn aus dem Getümmel der Ball erst nach dem sechsten Nachschuss den Weg ins Tor findet, ist das auch einfach Pech. Bramstedts Torhüter Sascha Heinsen zeigte noch mehrere gute Paraden und auch seine Kollegen in der Abwehr waren sichtlich bemüht gewesen, die Situation zu entschärfen. Das Leder war aber immer wieder vor die Füße einer Vilser Offensivkraft gesprungen, die dann ihr Glück versucht hatte. Jubeln durfte schließlich der kurz zuvor eingewechselte Feizal Alkozei, der die Kugel am bereits liegenden Sascha Heinsen und den Gegenspielern vorbeibrachte (64.).

Zwar wurde das Duell nach dem 2:0 deutlich ruhiger, doch beide Mannschaften hatten noch ihre Gelegenheiten. Die mit Abstand beste verbuchte Lukas Frese kurz vor dem Abpfiff mit seinem Lattenkracher aus der zweiten Reihe (92.).

Viel auszusetzen hatte TSV-Trainer Sven Plaumann am Ende nicht: „Wir haben nicht so viel falsch gemacht, aber zweimal nicht gut ausgesehen. Das wird gegen Vilsen bestraft.“ Jörn Meyer dagegen freute sich nach der 0:4-Pleite gegen Seckenhausen über die drei Punkte und resümierte: „Es war eine disziplinierte Leistung.“

(Quelle: www.weser-kurier.de)